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Zukunftsperspektiven der Mikrobiomforschung
Die Mikrobiom-Forschung eröffnet vielversprechende Perspektiven für personalisierte Medizin, etwa durch individuell angepasste Ernährung, Probiotika, und andere mikrobiombasierte Interventionen.
Neben klassischen Gesundheitsdaten könnten bald auch Mikrobiom-Biomarker in die Entwicklung personalisierter Ernährungsstrategie einfließen.
Erste Anwendungen zur Blutzucker- und Blutfettkontrolle, die auf maschinellem Lernen basieren, zeigen bereits Erfolge (4,9). Auch bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms könnte, Patienten künftig anhand spezifischer Symptome und Lebensstilfaktoren in Gruppen unterteilt und gezielt behandelt werden, statt einem „Einheitsansatz“ zu folgen. Solche Anwendungen könnten zur Früherkennung und individuellen Behandlung von Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Parkinson, Darmkrebs oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen beitragen.
Wann ist ein Mikrobiom-Test sinnvoll?
Mikrobiom-Tests stehen oft in der Kritik, wenig aussagekräftig zu sein. Wir klären auf, wann eine Mikrobiom-Testung tatsächlich sinnvoll ist und was du realistischerweise davon erwarten kannst.
Eine Mikrobiom-Testung ist sinnvoll, wenn du:
Sie vom Arzt oder einer Ernährungsfachkraft verschrieben bekommst.
Wissen möchtest, wie es um den Gesundheitszustand und die Zusammensetzung deines Mikrobioms steht.
Ergründen willst, wie vielfältig und divers dein Mikrobiom ist.
Schon seit längerem an unklaren Verdauungs- oder Darmbeschwerden leidest.
Neugierig bist, wie sich dein Mikrobiom auf weitere Bereiche in deinem Körper, wie das Immunsystem, deine Haut oder auf Entzündungen auswirken kann.
Empfehlungen für eine darmfreundlichen Ernährung und Lebensstil suchst.
Veränderungen im Mikrobiom über die Zeit beobachten willst, um den Erfolg von Ernährungs- oder Lebensstilanpassungen messbar zu machen.
Risiken für bestimmte Erkrankungen frühzeitig erkennen willst.
Mikrobiom-Tests - was sie nicht können:
Diagnosen stellen. Der Test kann keine Diagnosen erstellen, liefert jedoch wertvolle Hinweise auf Zusammenhänge zwischen der Mikrobiom-Zusammensetzung und bestimmten Gesundheitszuständen oder Erkrankungen.
Keine Behandlung ersetzen. Bei Beschwerden ist unbedingt zusätzlich ein Arzt oder eine Ernährungsfachkraft aufzusuchen.
Auf alle Aspekte eingehen. Gesundheitsthemen sind hochkomplex, denn hier spielt das soziale Umfeld, eigene Lebensstilentscheidungen, Genetik, die Ernährung, der eigene Stoffwechsel, Stressmanagement sowie viele weitere Faktoren eine entscheidende Rolle. Hole dir Unterstützung durch Ärzte oder eine Ernährungsfachkraft und beuge mit einem gesunden Lebensstil Erkrankungen vor.
Dich heilen. So etwas wie eine Wunderpille oder ein Wundermittel für ein gesteigertes Wohlbefinden gibt es nicht. Mikrobiom-Tests können lediglich aufzeigen, welche Aspekte verbesserbar sind sowie Empfehlungen und Inspirationen geben, wie eine Verbesserung angestrebt werden kann.
Mikrobiom-Tests leiden unter fehlender Standardisierung
Dadurch, dass die Mikrobiom-Forschung ein relativ neuer Forschungsbereich ist, fehlt es tatsächlich an gewissen Standardisierungen bei der Probenentnahme und -auswertung. Das kann den Vergleich von Ergebnissen von unterschiedlichen Anbietern erschweren. Informiere dich im Voraus, welchen Umfang und welche Inhalte du bei verschiedenen Anbietern bekommst. Bei einem Folgetest ist es ratsam, deinem ursprünglichen Anbieter treu zu bleiben, um deine Fortschritte zu sehen und einen direkten Vergleich zu ermöglichen.
Achte zudem auf Zertifizierungen, wie beispielsweise ISO-Zertifizierungen, die für eine hohe Qualität und geprüfte Abläufe stehen.
Die Aussagekraft der Tests ist durch kurzfristige Schwankungen im Mikrobiom begrenzt
Das Hauptziel von Mikrobiom-Tests ist es, einen umfassenden Einblick in den Zustand und die Zusammensetzung des Mikrobioms zu bieten. Ähnlich wie ein Blutbild liefert der Test eine Momentaufnahme, da das Mikrobiom zu Teilen durch Ernährung, Lebensstil, Bewegung, Krankheiten und Medikamente ständig im Wandel ist.
Trotzdem kann auch eine Momentaufnahme wertvolle Hinweise geben und den aktuellen Zustand der Darmgesundheit offenbaren. Ein gewisses Basis-Mikrobiom ist zudem täglichen Schwankungen nicht unterlegen, sondern ändert sich nur durch eine langfristige Ernährungsumstellung.
Eine erneute Testung nach etwa 3 bis 6 Monaten wird empfohlen, um Fortschritte und Veränderungen erkennbar zu machen.
Die Testergebnisse liefern oft keine klaren Therapieempfehlungen
Informiere dich vor dem Kauf eines Mikrobiom-Tests darüber, inwieweit Therapieempfehlungen im Test beinhaltet sind. Einige Tests, wie der myBioma Mikrobiom-Test, bieten Empfehlungen zur Ernährung und Lebensweise oder es besteht die Möglichkeit, eine Beratung bei einer Ernährungsfachkraft in Anspruch zu nehmen.
Da Gesundheitsthemen im Zusammenhang mit dem Mikrobiom oft sehr individuell sind, empfiehlt es sich, die Testergebnisse als Ausgangspunkt zu sehen: Sie spiegeln den aktuellen Zustand wider und zeigen erste Handlungsmöglichkeiten auf. Für spezifische und individuell angepasste Interventionen ist es ratsam, sich von Ernährungsfachkräften oder ärztliche Unterstützung zu holen.
Die Testergebnisse helfen auch Ärzte und Therapeut:innen, den Ist-Zustand präzise einzuschätzen und daraus passende Therapieansätze abzuleiten.
Mikrobiom-Tests können nur Assoziationen, aber keine Ursachen aufzeigen
Bei den Testergebnissen wird aufgezeigt, dass bestimmten Bakterien mit einem gewissen Gesundheitszustand im Zusammenhang stehen und nicht, dass diese auch die Ursache für die Erkrankung sind. Das heißt, die Ursachen-Wirkungs-Beziehung ist in den meisten Aspekten noch nicht abschließend geklärt.
Das Mikrobiom mit all seinen unterschiedlichen Mikroorganismen und Funktionen sowie das Zusammenspiel vom Mikrobiom mit dem menschlichen Organismus und Stoffwechsel ist hochkomplex. Das erschwert eine Ursachenfindung immens. Jedoch können Assoziationen als wichtige Anhaltspunkte gesehen werden. Auch wenn nicht alle Bakterien direkt kausal mit Krankheiten verknüpft sind, geben Assoziationen wertvolle Hinweise auf mögliche Präventionsansätze oder individualisierte Therapien, die für die persönliche Gesundheitsvorsorge von Nutzen sind.
Der Nutzen für die Gesundheit ist wissenschaftlich noch unklar
Mikrobiom-Tests können wertvolle Informationen liefern, die zur Früherkennung oder Prävention von Erkrankungen beitragen. Gerade bei chronischen Krankheiten kann dies eine bedeutende Rolle spielen.
Die hohen Kosten stehen häufig in keinem Verhältnis zum Mehrwert
Entscheide für dich selbst, wie viel es dir Wert ist, mit einer ausführlichen Analyse die Kontrolle über deine eigene Darmgesundheit zu übernehmen. Erhalte faszinierende Einblicke, wie dein Mikrobiom dein Immunsystem, deine Hautgesundheit und dein Gewichtsmanagement beeinflusst – und entdecke mögliche Risikofaktoren für bestimmte Erkrankungen schon frühzeitig.
Die Marke myBioma: Mikrobiom-Tests zur Analyse deiner Darmgesundheit
Unsere Vision bei myBioma ist es, durch innovative Mikrobiom-Tests die Lebensqualität unserer Kunden zu verbessern und die Darmgesundheit auf ein neues Level zu bringen.
Dafür steht myBioma:
Wissenschaftlich fundierte Ergebnisse.
Standardisierte Verfahrensschritte - von der Extraktion und Sequenzierung der Proben bis hin zur bioinformatischen Analytik und Interpretation der Daten.
Wertvolle Einblicke in die einzigartige Zusammensetzung und Funktionsweise deiner Darmbakterien.
Weltweit das erste Unternehmen mit doppelter ISO-Zertifizierung im Bereich des Mikrobioms, die für höchste Qualität und Zuverlässigkeit steht.
Evidenzbasierte personalisierte Ernährungs- und Lebensstilempfehlungen, die auf deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind.
Die einzigartige Kombination von modernsten Analysemethoden des Next-Generation-Sequencing (16S Amplicon-Sequencing) verknüpft mit einer wachsenden Wissensdatenbank über die Interaktion des Mikrobioms mit dem menschlichen Organismus sowie intern entwickelten bioinformatischen Algorithmen und KI-Modellen, für genaueste und tiefgreifende Ergebnisse und Assoziationen.
Identifikation von über 5.000 Bakterienarten.
Ein interdisziplinäres Entwicklerteam bestehend aus Expert:innen in den Bereichen Ernährungswissenschaften, Medizin, Bioinformatik und Kommunikation.
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